Unabhängigkeit von Stromimporten – insbesondere im Winterhalbjahr
Der Stromertrag alpiner Solaranlagen beträgt im Winterhalbjahr pro Fläche das Drei- bis Vierfache einer Anlage im Mittelland
Welchen Einfluss hat das Solarprojekt auf die regionale Wertschöpfung in Erlenbach und Diemtigen?
Eine Studie von Swiss Economics gibt Antworten.
Der Kanton Bern hat bestimmte Gebiete identifiziert, die sich für die Entwicklung von alpinen Solaranlagen besonders eignen. Dazu gehört explizit die Rinderalp (Parzelle Nr. 95).
Die Solartische werden am Hang in Reihen aufgestellt und mit einen Neigungswinkel von 60° montiert. Dadurch kann der Schnee rasch abrutschen. Zum Einsatz kommen bifaziale Solarmodule. Diese können sowohl mit der Vorderseite als auch mit der Rückseite Strom gewinnen. Zudem erzeugen sie auch bei diffusen Lichtverhältnissen Strom. Das erhöht den Wirkungs- und damit den Stromertrag. Die Solarmodule verfügen über eine antireflektierende Beschichtung, die eine äusserst geringe Blendwirkung zur Folge hat.
Die Fläche bleibt für den landwirtschaftlichen Sömmerungsbetrieb weiterhin nutzbar («duale Nutzung»). Die Solarmodule befinden sich in einer Höhe von ca. 2,5 m über dem Boden, sodass Menschen, Tiere und Maschinen darunter Platz finden.
Die Unterkonstruktion wird mit Schraubenfundamenten im Boden befestigt. Die Schrauben ermöglichen eine vollständige Rückbaubarkeit des Fundaments und eine bessere Umweltverträglichkeit als Betonfundamente. Zudem wird die dauerhaft beanspruchte Fläche minimiert. Die Schrauben bestehen aus rohem Stahl, wodurch kein Zink in den Boden gelangt und eine hohe Umweltverträglichkeit gegeben ist.
Die Solartische werden am Hang in Reihen aufgestellt und mit einen Neigungswinkel von 60° montiert. Dadurch kann der Schnee rasch abrutschen. Zum Einsatz kommen bifaziale Solarmodule. Diese können sowohl mit der Vorderseite als auch mit der Rückseite Strom gewinnen. Zudem erzeugen sie auch bei diffusen Lichtverhältnissen Strom. Das erhöht den Wirkungs- und damit den Stromertrag. Die Solarmodule verfügen über eine antireflektierende Beschichtung, die eine äusserst geringe Blendwirkung zur Folge hat.
Die Fläche bleibt für den landwirtschaftlichen Sömmerungsbetrieb weiterhin nutzbar («duale Nutzung»). Die Solarmodule befinden sich in einer Höhe von ca. 2,5 m über dem Boden, sodass Menschen, Tiere und Maschinen darunter Platz finden.
Die Unterkonstruktion wird mit Schraubenfundamenten im Boden befestigt. Die Schrauben ermöglichen eine vollständige Rückbaubarkeit des Fundaments und eine bessere Umweltverträglichkeit als Betonfundamente. Zudem wird die dauerhaft beanspruchte Fläche minimiert. Die Schrauben bestehen aus rohem Stahl, wodurch kein Zink in den Boden gelangt und eine hohe Umweltverträglichkeit gegeben ist.
Finanzierung
SimmeSolar wird von der Mountain Sun Technologies AG finanziert. Der Bund unterstützt das Projekt im Rahmen des «Solarexpresses» und übernimmt bis zu 60% der Investitionskosten – vorausgesetzt, das Projekt wird bis Ende 2025 öffentlich aufgelegt.
Beteiligung der Region
Die öffentliche Hand, grosse lokale Betriebe sowie die Stockhornbahn und die Bergbahnen im Diemtigtal können sich zum Nominalwert am Eigenkapital beteiligen (+/-30%). Die Mehrheit bleibt bei der Mountain Sun Technologies AG.
Partner
Technische Partnerin für die Umsetzung der Anlage ist die BKW. Des Weiteren soll nach Möglichkeit das lokale Gewerbe involviert und beauftragt werden.
Beginn der Projektentwicklung
Gemeindeabstimmung, technische Bewertung und Standortentwicklung
Veröffentlichung Baugesuch
Beginn der Ausführungsplanung und Vergabe
Baubeginn
Inbetriebnahme
Wie hoch ist die Leistung des Projektes?
Die Leistung der Gesamtanlage beträgt 36.6 MVA, wobei der Standort Hornberg/Parwenge 12.7 MVA und der Standort Schneit 23.9 MVA ausmacht.
Wie viel Strom wird pro Jahr durch das Projekt produziert?
Insegsamt soll das Projekt 48.2 GWh produzieren. Im Vergleich: Der Stromverbrauch der Bergbahn Destination Gstaad (BDG) enstpricht ungefähr einer Höhe von 8 GW und ein durchschnittlicher Haushalt in der Schweiz verbraucht rund 5000 kWh. Somit könnte das Projekt vor allem in den intensiven Wintermonaten die BDG mit Strom unterstützen und zusätzlich rund 9000 Haushalte mit Strom versorgen.
Wann soll die Anlage in Betrieb genommen werden?
Bis Ende 2025 müssen mindestens zehn Prozent der erwarteten Produktion der gesamten geplanten Anlage ins Netz eingespeist werden. Die gesamte Anlage soll bis Ende 2027 in Betrieb genommen werden.
Wie lange ist die Laufzeit des Projektes?
Die Laufzeit des Projektes begrenzt sich auf 30 Jahre. Danach werden die Anlagen vollständig rückgebaut, sofern die Gemeindeversammlung keine weitere Betriebsphase beschliesst. Der vollständige Rückbau ist durch die Konstruktion mit Schraubenfundamenten möglich.
Wie gross wird das Projekt in Schneit? Wie gross wird das Projekt in Hornberg/Parwenge?
Die geplante Anlage in Schneit soll 22.4 ha gross werden. Das entspricht in etwa 18 Fussballfeldern.
Die geplante Anlage in Hornberg/Parwenge soll 12.7 ha gross werden. Das entspricht in etwa 10 Fussballfeldern.
Kann man die Anlage in Schneit vom Dorf aus sehen?
Die geplanten Anlagen sind vom bewohnten Gebiet aus nicht sichtbar. Vom Golfplatz Gstaad wird ein geringer Teil der Anlage möglicherweise einsehbar sein. Von gewissen Gebieten der gegenüberliegenden Hänge des Hornbergs und Rinderbergs aus sind grössere Teile der geplanten Anlage einsehbar.
Blendet die Anlage? Ist dies je nach Jahreszeit unterschiedlich?
Die Solarmodule werden mit einer Antireflexionsbeschichtung gefertigt, womit die Reflexionen minimiert werden. Solarmodule mit einer solchen Beschichtung weisen eine geringere Leuchtdichte auf als normales Fensterglas. Deshalb sollten die Anlagen zu keiner Blendwirkung in besiedeltem Gebiet aufgrund der geplanten alpinen Solaranlage führen. Die von einer potentiellen Blendwirkung betroffenen Gebiete befinden sich in Zonen, wo Beobachter nur für kürzere Zeit (maximal einige Stunden) verweilen.
Weshalb werden solche Anlagen in Berggebieten gebaut?
Einerseits bieten Anlagen in Berggebieten Vorteile durch die hohe Stromproduktion, vor allem in den knappen Wintermonaten (wenig Nebel, Reflexion durch Schnee).
Wie wird die Alpwirtschaft durch das Projekt beeinflusst?
Die Anlagen sind in Sömmerungsgebieten geplant. Einerseits handeln sich die Anlagen um Agro-Photovoltaik-Anlagen und andererseits werden sich die Solarmodule auf einer Höhe von 3 bis 3,5 Metern ab Boden befinden. Das bedeutet, dass Wiesen- und Weidenflächen unterhalb der Anlagen weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden können.
Wieso soll das Projekt genau in Hornberg/Parwenge, respektive Schneit gebaut werden?
Die gewählten Standorte Hornberg/Parwenge und Schneit weisen erstens eine Nähe zu schon bestehender Infrastruktur auf. Zweitens entspricht das landwirtschaftliche Gebiet mehrheitlich Sömmerungsbieten, womit es sich somit um Agro-Photovoltaik-Anlagen handelt, wo Wiesen- und Weidenflächen unterhalb der Anlagen weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden können. Drittens kann das Projekt ausserhalb von schützenswerten Gebieten realisiert werden.
Beteiligt sich die Gemeinde Saanen am Projekt?
Es ist vorgesehen, dass sich die Gemeinde Saanen bis zu 30 Prozent (maximal CHF 3 Mio.) am Aktienkapital der Betreibergesellschaft (SolSarine AG) beteiligt. Damit erhält sie auch Mitspracherecht und Einsicht in die wirtschaftlichen Tätigkeiten.
Welche Vorteile bringt das Projekt der Gemeinde Saanen?
Die Anlage wird CO2-neutralen Strom produzieren; sie trägt zur regionalen Versorgungssicherheit bei; die Bergbahnen können mit einem nach heutigem Stand guten/vernünftigen und vor allem über viele Jahre konstanten Preis rechnen; die Bevölkerung der Gemeinde Saanen kann sich beteiligen, wenn sie möchte. Die SolSarine AG hat den Sitz in Saanen und wird hier Steuern bezahlen.
Ist eine alpine Solaranlage ein gewinnbringender Businesscase und ist es das primäre Ziel, Geld zu verdienen?
Die Möglichkeit der Investoren Gewinn zu erzielen ist begrenzt. Dies ist eine Bedingung im Zusammenhang mit den Subventionen des Bundes.
Weshalb brauchen wir alpine Solaranlagen?
Alpine Solaranlagen ergänzen die Stromproduktion vor allem im Winter. So kann die Eigenstromproduktion erhöht werden, mehr unabhängiger Strom produziert werden und der Strommangellage im Winter entgegenwirken. Im Sommer hingegen kann der Strom verwendet werden, um die Stauseen zu füllen oder zur Produktion von Wasserstoff.
Helfen alpine Solaranlagen gegen eine Strommangellage?
Ja. In den Wintermonaten liefern die Gasspeicher und Stauseen mehrheitlich zu wenig Strom, um den Bedarf der Schweiz zu decken. Dafür sind die alpinen Solaranlagen genau in diesen knappen Wintermonaten durch die erhöhte Sonneneinstrahlung und Schneereflektion besonders effizient. Somit ergänzen alpine Solaranlagen die Stromsicherhheit in der Schweiz optimal.
Wieso reichen Solaranlagen auf den Dächern und auf bestehender Infrastruktur nicht für die Stromproduktion?
Der Ausbau von Solaranlagen auf Dächern und bestehender Infrastruktur ist wichtig. In der Gemeinde Saanen wird nur 2.3% des Solarpotenzials auf bestehenden Gebäuden ausgeschöpft (im Vergleich zur Schweiz sind es 5%). Da Solarprojekte auf schon bestehenden Gebäuden jedoch oft kleinflächig und unabhängig voneinander sind, zeigt sich der Ausbau langwirig. Ein rascher Ausbau ist nicht realistisch, da für jedes einzelne Dach viele Abklärungen nötig sind und auch das Stromnetz vielmals erweitert werden muss. Zusätzlich dazu befinden sich viele Gebäude im Winter oft im Nebel oder Dachlächen sind Schneebedeckt. Dies bedeutet weniger Sonneneinstrahlung, weniger Schneereflektion und mehr Nebel. Das Solarpotenzial soll also auf schon bestehenden Gebäuden ausgeschöpft werden und durch alpine Solaranlagen auf über 1’500 m.ü.M. aufgrund derer Höhen- und Flächenvorteile ergänzt werden.
Die Mountain Sun Technologies AG (MST) unterstützt Projektentwickler bei der Planung, der Technologieauswahl und dem Projektmanagement für eine erfolgreiche Umsetzung ihrer alpinen Solaranlage oder entwickelt und treibt selbst Solarprojekte voran, dies aktuell in den Kantonen Bern, Glarus, Graubünden und Wallis. Als Zusammenschluss von Fachleuten aus den Bereichen Solartechnologie und Technoökonomie, Finanzen, Kommunikation und Tourismus bringt die MST die nötige Expertise für die Planung und Realisierung solcher Anlagen mit.
Beim Projekt SimmeSolar ist die MST Initiantin, Projektleiterin und stellt die Finanzierung sowie den Rückbau nach Projektende sicher.
Gary Fegel
VR-Mitglied / Unternehmer
Lorenz Furrer
VR-Mitglied / Unternehmer
Matthias In-Albon
CEO Bergbahnunternehmen
Daniel A. Oechslin
VR-Präsident / Inhaber OE-EN Group
Andrea Scherz
Unternehmer, Hotelier